Leider ist es immer noch verpönt, sich in Krisen professionelle Hilfe zu holen. Manchmal sind wir selbst es, die sich schämen, wenn wir etwas allein nicht schaffen oder bewältigen können. Dabei gibt es doch viele Expert*innen, die gern für uns da sind.
Oft sind es Männer, die keine „Schwäche“ zeigen wollen und Probleme lieber mit sich selbst ausmachen. Frauen sind da immerhin schon etwas offener und eher bereit, sich einer anderen Person anzuvertrauen.
Doch nicht nur Männer sind immer noch verpönt als „Schwächling“, „Psycho“ oder „Hans“. Auch Frauen gelten heute immer noch als „sensibel“, „melancholisch“, manchmal gar „dramatisch“, wenn sie emotional werden. Drum ist es immer noch ein No-Go, sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Das ist nichts, womit man hausieren geht.
Warum eigentlich nicht? Es zeigt doch Stärke, diesen Weg zu gehen!
Ich hatte vor Kurzem ein Telefongespräch mit einem Interessenten, der mehrfach betont hat: „Ich bin aber ganz normal!“
Natürlich ist er ganz NORMAL! Und du bist das auch!
Ganz klar: Ich finde es total normal, wenn jemand (egal welchen Geschlechts) auch mal schwach ist. Der Schwäche zeigt.
Hilflosigkeit oder Ohnmacht verspürt.
Von seinen Emotionen überwältigt wird.
Das Leben ist nicht immer leicht und hat uns in den letzten Jahren vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Wir alle (ich eingeschlossen) machen Krisen durch, stehen vor Herausforderungen, fallen tief, erleben Beziehungsabbrüche und Todesfälle. Wir alle kennen Selbstzweifel, Unsicherheit, Trauer, Wehmut, Wut & Co. – genauso wie Lebensfreude, Sonnenschein und pures Glück!
Wie grausam wäre es, wenn wir durch all das ganz allein durchmüssten? Schöner ist es doch, Glück und Leid teilen zu können.
Und dafür gibt es Menschen wie mich.
Menschen, die gern für andere da sind.
Menschen, die nicht verurteilen.
Menschen, die gern zuhören und füreinander da sind.
Ich finde es super, wenn du dir Hilfe holst. Du musst es ja nicht gleich deinem Nachbarn erzählen! 😉
Deine Marie